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CD-Reviews

ANCIENT ASCENDANT - GRIM AWAKENING

Mit "Grim Awakening" legen ANCIENT ASCENDANT nach nunmehr 2 EPs ihr erstes reguläres Album vor. Die britischen Deather sind zumindest in ihrer Heimat keine unbekannten mehr, so durfte das Quartett dort bereits für keine geringeren als BOLT THROWER den Support-Act geben. 

Auf der knapp 45-minütigen Scheibe steht die Marschrichtung schon nach wenigen Takten fest: hier bekommt der geneigte Hörer soliden melodischen Death Metal geboten, welcher vor allem durch Abwechslung und progressive Anleihen zu glänzen vermag. Bereits mit dem Opener "The Scorn Of Dead Man" machen die Briten keine Gefangenen: groovend und druckvoll geht man hier zur Sache, diverse Tempowechsel sorgen dafür, dass zu keiner Zeit Langeweile aufkommt, die Vocals von Frontmann Alex Butler erinnern bisweilen Alex von KRISIUN. 

"Bleeding in Exile" wiederum besticht durch ein ruhiges Intermezzo, welches ein wenig an OPETH erinnert und dem Song den vorhin schon erwähnten progressiven Touch verleiht. Auch die exzellente Gitarrenarbeit sei hier hervorzuheben, welche auf "Sorrow's Score" durch ein richtig geiles Solo noch einmal voll zur Geltung kommt. Ruhiger geht es indes auf Track Nummer 6, "Lost Rage In The Dying Light", zu: hier vermutet man beim Hören des Intros zunächst fast schon eine Art Ballade, bekommt dann aber ein groovendes, leicht melancholisches Midtempo-Brett mit einigen Akkustik-Parts geboten. Für mich definitiv einer der Höhepunkte des Albums!  

 

Insgesamt ist "Grim Awakening" ein abwechslungsreiches Death Metal-Album ohne wirkliche Durchhänger und sollte unbedingt angetestet werden! Zwar haben die Jungs aus Reading das Todesmetall-Rad nicht neu erfunden, aber ich würde mich wirklich freuen, noch einiges von ihnen zu hören! 

 
MARDUK - GERMANIA (RE-RELEASE)

Mit „Germania“ haben MARDUK nun auch ihre erste Live-Scheibe in einer komplett überarbeiteten Version unter die Fans gebracht. „Live In Germania“, so der ursprüngliche Titel, wurde 1996 während der „Heaven Shall Burn“-Tour aufgenommen und anschließend als Dank an die deutschen Fans veröffentlicht. 2008 wurde das Album neu und zeitgemäß gemastert und der Sound somit deutlich verbessert. Auch optisch kann sich das Teil durchaus sehen lassen. So kommt die Neuauflage im schicken Pappschuber mit neuem, viel stilvolleren Coverartwork und einem Booklet mit Live- Fotos aller damaligen Bandmitglieder. Neben Gitarrist und Bandchef Morgan wären das Drummer Fredrik Andersson, Ausnahme-Bassist B.War und der charismatische Frontmann Legion, dem heute immer noch viele Fans hinterhertrauern. Als zweiten [Session]-Gitarristen holte man für diese Tour übrigens Produzent Peter Tägtgren mit ins Boot. 

Die rund 60-minütige „Setlist“ dieses Albums beinhaltet einen Querschnitt durch alle bis zu diesem Zeitpunkt erschienenen Alben, wobei das Hauptaugemerk natürlich auf dem damals aktuellen Album „Heaven Shall Burn“ liegt, das mit fünf Songs [„Beyond the Grace Of Gods“,“Darkness It Shall Be“, „Infernal Eternal“, „Dracul Va Domni Din Nou In Transilvania“ und „Legion“] vertreten ist. Aber auch die drei Vorgänger-Album „Dark Endless“, „Those Of The Unlight“ und „Opus Nocturne“ finden mit Songs wie „The Black...“, „Matreialized In Stone“ oder „On Darkened Wings“ genug Berücksichtigung. Und das DESTRUCTION-Cover „Total Desaster“ kann sich durchaus hören lassen. Bemerkenswert sind ausserdem Legions kultige Ansagen zwischen den Songs, die mir immer wieder ein unfreiwilliges Schmunzeln ins Gesicht treiben. 

Als Bonus liegt dem Album eine Live-DVD bei, die einen Mitschnitt des Gigs in Oslo vom Mai 1994 zeigt. Allerdings ist diese Aufnahme nicht besonders gut, was diese kleine Zeitreise in die frühen Jahre der Band aber umso kultiger erscheinen läßt.

Fazit: Wer das Original noch nicht besitzt, sollte beim Kauf definitiv das Re-Release bevorzugen, da der Sound auf der überarbeiteten Version einfach besser und das Artwork ansprechender als auf der ersten Edition ist. Auch die Bonus-DVD, wenn auch qualitativ nicht besonders hochwertig, dürfte für die Zweitauflage sprechen. Wer die Original-Scheibe allerdings schon besitzt und nicht gerade zur Kategorie Sammler gehört, braucht diese Wiederveröffentlichung jedoch nicht wirklich.


MANOWAR - THE SONS OF ODIN

Am 6. Oktober kam mit "The Sons Of Odin" die erste MANOWAR-EP der Bandgeschichte in die Läden. Mir liegt das neueste Machwerk der selbsternannten "Kings Of Metal" in der so genannten "Immortal-Edition" vor: ein aufwendiges Digipack im Pappschuber, das neben der regulären, 5 Tracks umfassenden EP, sozusagen als Sahnehäubchen obendrauf, eine Bonus-DVD enthält. Das CD-Booklet, das sämtliche Lyrics enthält, läßt sich zudem zu einem kleinen Poster aufklappen. Soviel zum [schon einmal sehr ansprechenden] Äußeren. Gehen wir nun zum [eigentlich wichtigen] musikalischen Teil über.

Als kleinen Vorgeschmack für die im November erscheinende sechsstündige DVD-Box „Manowar: Live At The Earthshaker Fest 2005“ gibt es zunächst die Liveversionen der Songs "The Ascension" (eigentlich eher eine Art längeres Intro) und "The King Of Kings", und zwar im relativ guten Soundgewand. 
Mit "Odin" bekommt der geneigte Fan daraufhin ein bombastisches Instrumentalstück geboten, welches wie eine Mischung aus WAGNER und dem Soundtrack zu einem Fantasy-Streifen anmutet. Sehr fein! Das beste Stück auf der gesamten Scheibe ist meines Erachtens das epische "Gods Of War" - haarscharf am Kitsch vorbei trieft dieser Song nur so vor Pathos. Die im "Warrios Of The World Untied"-artigem Galeeren-Rhythmus gehaltene Halbballade ist durchsetzt von Krieger-Chören, Fanfaren und absolut geilen Gitarrenparts. Der treibende Metal-Stampfer "The Sons Of Odin" kann wie bei "Defender" mit einem Monolog aufwarten, der hier allerdings erst am Schluß des Songs kommt. 

Auf der beigefügten Bonus-DVD findet man schließlich unter anderem eine ausführliche Dokumentation der ersten MANOWAR-Fan-Convention [2005] und Live-Aufnahmen vom Earthshaker Fest 2005.

Fazit: Mit "The Sons Of Odin" enttäuschen MANOWAR ihre Fans - zumindest musikalisch - sicher nicht. Da die neuen Tracks aber ohnehin auf dem kommenden Album landen werden und die beiden Live-Songs auf der DVD, stellt sich für manche wahrscheinlich die Frage, ob die Veröffentlichung einer solchen EP wirklich Sinn macht. Trotzdem vergebe ich guten Gewissens 6 von 7 Punkten. Hail to the Kings Of Metal!




TURISAS- THE VARANGIAN WAY

Mit “The Varangian Way” legen TURISAS ihr nunmehr zweites Album vor, welches einmal mehr voll und ganz zu überzeugen vermag. Das finnische Sextett hatte vor drei Jahren mit der Debut-Scheibe “Battle Metal” das gleichnamige Subgenre erfunden, welchem sie nach wie vor treu geblieben sind, denn das aktuelle Machwerk bewegt sich ganz in der Tradition des Erstlings, obgleich “The Varangian Way”etwas weniger in die FINNTROLL- und ENSIFERUM-Kerbe schlägt als sein Vorgänger, dafür aber noch viel bombastischer und auch facettenreicher daherkommt. 

Textlich handelt “The Varangian Way” von der abenteuerlichen Reise einiger Wikinger im 11. Jahrhundert durch Europa - von Skandinavien über Osteuropa bis hin zum schwarzen Meer. Jeder der auf dem Album enthaltenen Songs handelt von einem der Orte, an denen Station gemacht wurde. Dies wird musikalisch beispielsweise durch die verschiedenartigen Folklore-Einflüsse in den einzelnen Stücken zum Ausdruck gebracht. Geboten bekommt man eingängige und griffige Melodien, stampfende Riffs, majestätische Männerchöre, cleanen Gesang, der sich etwas seltener mit Black Metal-Screams abwechselt, und die bereits erwähnten folkloristischen Parts mit Geige und Akkordeon. Es wimmelt nur so von Ohrwürmern und auf “Miklagard Overture”gibt’s sogar ein progressiv angehauchtes Gitarrensolo. 

Alles in allem ein orchestral-bombastisches Meisterwerk, das zwar zum Teil vor Pathos trieft, aber nie in den Kitsch abdriftet. Liebhaber von Bands wie ENSIFERUM und KORPIKLAANI dürfen hier blind zugreifen, und auch MANOWAR-Fans sei der Kauf dieser Scheibe wärmstens ans Herz gelegt. Feine Sache!



ARKHON INFAUSTUS- ORTHODOXYN

Das 1997 gegründete französische Death Metal-Quartett ARKHON INFAUSTUS meldet sich etwas verspätet mit seinem nunmehr vierten Longplayer zurück. Aufgenommen wurde die Scheibe bereits Mitte letzten Jahres. Da die Band anfangs jedoch unzufrieden mit dem Sound war, mussten sich die Fans ein wenig in Geduld üben, bis “Orthodoxyn”, so der Titel der Scheibe, im April 2007 endlich fertig abgemischt im Kasten war. 

Auf ihrem neuesten Machwerk gehen die vier Pariser erneut äußerst finster und kompromisslos zu Werke und servieren uns technisch und handwerklich astreinen Death Metal, der neben brachialem Geknüppel auch durch diverse Tempiwechsel und doomige Parts glänzt. Oftmals driftet man auf “Orthodoxyn” gar in Black Metallische Gefilde ab, was dem ganzen durchaus gut zu Gesicht steht. BELPHEGOR lassen grüßen. 

Leider verschwanden ARKHON INFAUSTUS bislang in der Masse unzähliger Death Metal Combos, was sich mit “Orthodoxyn” hoffentlich ändern wird. Ein solides Black/Death Metal Album! Allein an Originalität fehlt es hier noch ein wenig. Trotzdem kann ich hier ruhigen Gewissens 5 Punkte vergeben.



BESTIAL MOCKERY - SLAYING THE LIFE

Nachdem die bereits 1995 gegr?ndeten BESTIAL MOCKERY beim franz?sischen Label Season Of Mist unterschrieben haben, sind sie nun mit ihrer mittlerweile vierten Scheibe "Slaying The Life" am Start. 

Auf dem knapp vierzigmin?tigen Output wird dem geneigten H?rer erneut primitiver Black/Thrash Metal mit leicht punkiger Note geboten, wie man es von den Mannen um Master Motors?g gewohnt ist. Kompromisslos und brutal kn?ppeln sich die Schweden in bester Old-School-Manier durch die insgesamt 12 Tracks, die vor allem an VENOM, alte SODOM, BATHORY und HELLHAMMER erinnern, aber auch Parallelen zu BESTIAL MOCKERYs Landsleuten NIFELHEIM aufweisen. 

Zwar ist dieses Album von jeglicher Originalit?t weit entfernt und nicht wirklich innovativ [diesen Anspruch hatten die Schweden auch nie] , daf?r aber trotzdem oder gerade deshalb ziemlich geil.


SANCTIMONIOUS ORDER- THY KINGDOM

Das deutsche Trio SANCTIMONIOUS ORDER ist bereits seit 1997 in Sachen Black/Death Metal unterwegs und legt uns nun nach zwei Singles und dem sehr guten Mini-Album "...And Still The Battle Rages On" sein Debut-Album vor. Eines vorweg: "Thy Kingdom" d?rfte vor allem Futter f?r Fans der letzten drei IMMORTAL-Scheiben (insbesondere "At The Heart Of Winter") sein, genauso kalt und grimmig kommen die insgesamt sieben Songs r?ber. Was jedoch nicht hei?en soll, dass es sich bei SANCTIMONIOUS ORDER um blo?e Immortal-Kopisten handelt. Zu eigenst?ndig klingt der eing?ngige Black/Death Metal des schw?bischen Dreiers, der laut CD-Info au?erdem ma?geblich von den Schweden DISSECTION beeinflusst wurde. Das kann man meines Erachtens so stehen lassen.

"Thy Kingdom" stellt in meinen Ohren nochmals eine Steigerung zur bereits erw?hnten Mini-CD dar. Die Songs kommen mal schnell, mal im Midtempo und immer sch?n kraftvoll und "straight forward" daher, und muten auf Grund diverser Tempowechsel nie langatmig oder gar langweilig an. Ganz im Gegenteil. Und hierzu tragen sicherlich auch die geilen eing?ngigen Melodien bei, die daf?r sorgen, da? sich die Songs sofort nach dem ersten H?ren im Geh?rgang festsetzen.

Fazit: F?r Fans von IMMORTAL und DISSECTION herrscht hier Kaufpflicht! Auch wer generell auf melodischen Black/Death Metal ? la NAGLFAR abf?hrt, darf hier bedenkenlos zugreifen.


ULVHEDIN - PAGAN MANIFEST


Bereits seit 1994 sind ULVHEDIN in Sachen Viking Metal unterwegs, doch konnten sie bislang nicht den Bekanntheitsgrad erlangen, der ihnen eigentlich gebürt. Die 4 Nordmänner stammen genau wie ENSLAVED, EINHERJER und THUNDRA aus dem norwegischen Städtchen Haugesund, konnten bis jetzt jedoch nicht aus dem Schatten ihrer eben genannten, weitaus bekannteren Genre-Kollegen treten, was sich mit ihrem superben Debut-Album mit Sicherheit schlagartig ändern wird. "Pagan Manifest" - der Name ist übrigens Programm - wird den skandinavischen Vierer mit Sicherheit in den Viking Metal-Olymp katapultieren, soviel ist jetzt schon sicher. 

Stilistisch bewegt sich dieses starke Album ganz in der Tradition der bereits erwähnten ENSLAVED und EINHERJER, läßt eine gehörige Portion Eigenständigkeit jedoch nicht vermissen. Die 8 Songs sind zum Großteil im Midtempo-Bereich angesiedelt, ganz sporadisch wird auch schon mal ordentlich geknüppelt. Aggression und Leidenschaft wird hier mit Melancholie gepaart. Ganz Viking Metal-typisch wechseln sich aggressives Black Metal-Gekreische und sehr vielseitige und düstere cleane Vocals miteinander ab. Die Melodien sind wunderschön und bei weitem komplexer, dunkler und lebensverneinender als bei Viking-Kollegen wie bespielsweise THYRFING (deren Songs in meinen Ohren schon beinahe fröhlich anmuten). 

In den Lyrics beschäftigt man sich - wie könnte es auch anders sein - mit der alten germanischen Religion, der Titelsong "Pagan Manifest" bespielsweise zeugt von der Verbundenheit der Musiker zum Paganismus, "One Eyed God" ist dem Göttervater Odin gewidmet. Auch Themen aus der germanischen Mythologie werden hier aufgegriffen: "Echo Of The Goddesses Voices" handelt von den 3 Schicksalsgöttinen (bzw. Nornen), die am Fuße der Weltenesche Yggdrasil über das Schicksal eines jeden Menschen entscheiden, dem niemand entrinnen kann. 

Aufgenommen wurde dieses Meisterwerk heidnischer Tonkust im allseits bekannten Grieghallen Studio unter der Regie des ebenso bekannten Produzenten Pytten. Dies geschah bereits im Jahre 2000, zur Veröffentlichung kam es indes erst 2004, da das damalige Label der Band, Native North Records, welches übrigens den Herren von EINHERJER gehörte, vor die Hunde ging. 2004 unterzeichnete man schließlich beim neuen deutschen Label Einheit Produktionen

Da sich die Qualität jedes einzelnen Songs immer auf dem gleichen, hohen Niveau bewegt, ist es denkbar schwierig, dem geneigten Leser einen speziellen Anspieltip mit auf den Weg zu geben. Diese Scheibe wird jedenfalls Kult! Daher sind 7 Punkte mehr als gerechtfertigt. Skål!


ROTTING CHRIST - SANCTUS DIAVOLOS

Nach dem Weggang der Langzeitmitglieder Costas (git.) und George (key.) macht die griechische Black/Dark Metal Institution ROTTING CHRIST nun als Trio weiter und hat im September ihr nunmehr 9. Studioalbum ver?ffentlicht. Diese ?nderung im Line-Up macht sich stilistisch jedoch nicht bemerkbar, denn "Sanctus Diavolus" befindet sich ganz in der Tradition seiner Vorg?nger-Alben. Und das ist auch gut so, konnten mich die Griechen mit einer einzigartigen Mixtur aus extremem Metal und Gothic doch schon von je her ?berzeugen.

Auch diesmal geht man wieder ?u?erst abwechslungreich zur Sache: der Opener "Visions Of A Blind Order" wird ganz Black Metal-typisch mit einem Blastbeat-Part und typischem Kreischgesang eingel?utet und klingt daher noch ziemlich "old-school", beim zweiten Song "Thy Wings Thy Horns Thy Sin" wird es dann eher atmosph?risch; bombastische weibliche Ch?re spielen hier die Hauptrolle. Das anschlie?ende "Athanati Este" wird von mystischen Percussion-artigen Drums und einem markanten Riff dominiert. "You My Cross" k?nnte auch dem Soundtrack eines Horrorfilms entstammen. Hier werden Blastbeats mit Stakkato-artigen, abgehackten Chorpassagen unterlegt. Sehr geil! Ruhiger geht man indes im Intrumental "Sanctimonius" und dem balladesken (wieder mit den ber?hmten Chorpassagen unterlegten) Titelsong "Sanctus Diavolos" zu Werke.

Produziert wurde "Sanctus Diavolos" von Bandchef Sakis in den SCA-Studios in Griechenland, und wurde anschlie?end von Fredrik Nordström (IN FLAMES, ARCH ENEMY, DIMMU BORGIR, etc.) im Fredman-Studio gemixt, was für den fetten Sound auf dieser Scheibe verantwortlich ist.

Fazit: Wer auf äußerst facettenreichen Black/Dark Metal, der mal fies und brutal, und dann wieder schön und atmosphärisch daherkommt, steht, sollte sich "Sanctus Diavolos" auf jeden Fall zulegen!



MOONSPELL - THE ANTIDOTE

Moonspell
 gehören genau wie ihre Genre-Kollegen von Paradise Lost oder Tiamat zu der Sorte Gothic-Metal Bands, die ihren Stil stetig weiterentwickelten und sich von Album zu Album von ihren Wurzeln mehr und mehr entfernten. Während das erste und einizige Demo der Band (Anno Satanae, 1993) noch tief in den Wurzeln des nordischen Black Metals verankert war, ist in den darauf folgenden Veröffentlichungen eine Entwicklung in Richtung Gothic-Metal festzustellen, die auf Wolfheart (1995) und Irreligious (1996) ihren Höhepunkt fand. Gothic Metal war in der Szene damals schwehr angesagt, weshalb sich diese beiden Alben auch am besten verkauften. Die Eingängigkeit der Songs der eben genannten Scheiben ging mit dem Nachfolger (Sin/Pecado, 1998) ein wenig verloren, auf The Butterfly Effect (1999) experimentierte man mit elektronischen Elementen. Darkness and hope (2001) kommt experimeteller daher, ist sogar ein wenig "back to the Gothic-Metal roots", wobei die Songs jedoch weniger eingängig als die der beiden "Klassiker" Wolfheart und Irreligious
sind. 

Soviel zur Geschichte. Und nun befinden wir uns im Jahre 2003 und die neue Moonspell-Scheibe The Antidote rotiert gerade in meinem CD-Player. Wer befürchtet hat, daß die Jungs niemals mehr zu ihren Wurzeln zurückkehren werden, sollte hier eines besseren belehrt werden. Natürlich ist das Ding kein zweites Wolfheart, meines Erachtens aber eines der "heavysten" Alben, die Moonspell bislang veröffentlicht haben. Die Songs indes sind sperriger als Klassiker wie z.B. "Vampiria". Selbst nach mehrmaligem Hören findet man keinen "Ohrwurm", was ich aber nicht als Nachteil empfinde. Ganz im Gegenteil: beim jedem Durchlauf entdeckt man neue Details. Besonders positiv stechen Fernandos vielseitige Sangeskünste hervor. Die alten Fans der Band werden auf jeden Fall nicht enttäuscht sein, aber auch für Fans von HIM und anderen Bands dieser Art ist die neue Moonspell-Scheibe ein Leckerbissen. Hiili Hiilesmaa machte seinen Job mit einer äußerst kraftvollen Produktion ebenfalls sehr gut, was u.a. auch dazu beigetragen hat, "The Antidote" zu einem eindrucksvollen Album zu machen.

Lest euch dazu auch mein Interview mit Fernando Ribeiro und Mike Gaspar durch. Es enthält einen ganzen Haufen weiterer Infomationen zum Album!
Come To The SUMMER BREEZE Open Air!