Mit "Grim Awakening" legen ANCIENT ASCENDANT nach nunmehr 2 EPs ihr erstes reguläres Album vor. Die britischen Deather sind zumindest in ihrer Heimat keine unbekannten mehr, so durfte das Quartett dort bereits für keine geringeren als BOLT THROWER den Support-Act geben.
Auf der knapp 45-minütigen Scheibe steht die Marschrichtung schon nach wenigen Takten fest: hier bekommt der geneigte Hörer soliden melodischen Death Metal geboten, welcher vor allem durch Abwechslung und progressive Anleihen zu glänzen vermag. Bereits mit dem Opener "The Scorn Of Dead Man" machen die Briten keine Gefangenen: groovend und druckvoll geht man hier zur Sache, diverse Tempowechsel sorgen dafür, dass zu keiner Zeit Langeweile aufkommt, die Vocals von Frontmann Alex Butler erinnern bisweilen Alex von KRISIUN.
"Bleeding in Exile" wiederum besticht durch ein ruhiges Intermezzo, welches ein wenig an OPETH erinnert und dem Song den vorhin schon erwähnten progressiven Touch verleiht. Auch die exzellente Gitarrenarbeit sei hier hervorzuheben, welche auf "Sorrow's Score" durch ein richtig geiles Solo noch einmal voll zur Geltung kommt. Ruhiger geht es indes auf Track Nummer 6, "Lost Rage In The Dying Light", zu: hier vermutet man beim Hören des Intros zunächst fast schon eine Art Ballade, bekommt dann aber ein groovendes, leicht melancholisches Midtempo-Brett mit einigen Akkustik-Parts geboten. Für mich definitiv einer der Höhepunkte des Albums!
Insgesamt ist "Grim Awakening" ein abwechslungsreiches Death Metal-Album ohne wirkliche Durchhänger und sollte unbedingt angetestet werden! Zwar haben die Jungs aus Reading das Todesmetall-Rad nicht neu erfunden, aber ich würde mich wirklich freuen, noch einiges von ihnen zu hören!