Wacköööööön! Endlich ist es wieder soweit! Wie jedes Jahr pilgern Freunde der harten Stromgitarrenmusik aus aller Welt ins Metal-Mekka, um gemeinsam mit über 80.000 Gleichgesinnten das weltbeste Metal-Festival zu feiern.
Während im Gründungsjahr 1990 nur einige hundert Metalheads im norddeutschen Dorf feierten, hat sich das Wacken Open Air inzwischen zum größten und bekanntesten Festival der härteren Gangart gemausert.
Auf insgesamt 8 Bühnen geben sich auch in diesem Jahr wieder über 140 Bands aus allen Metal-relevanten Genres die Ehre. Von klassichem Heavy Metal über Mittelalter-Rock bis hin zu Black- und Death Metal ist hier wirklich alles vertreten, so dass hier niemand zu kurz kommt.
Waren die Jahre davor eher von schlechtem Wetter und Schlamm überschattet, scheint uns der Wettergott in diesem Jahr offensichtlich sehr wohlgesonnen zu sein, als wir uns am Mittwoch aus Gelsenkirchen nach Wacken aufmachen.
Gegen Abend erreichen wir endlich unser Ziel. Nachdem die Bändchen geholt und die Zelte aufgebaut sind, zieht es uns sofort ins Wackinger Village…
MITTWOCH
.::HEILUNG::.
HEILUNG entern die Wackinger-Stage aufgrund technischer Probleme leider mit einer Verspätung von 30 Minuten, so dass der Nordic-Ritual-Folk-Truppe nur noch rund 30 Minuten Spielzeit zur Verfügung stehen.
Stilistisch lässt sich die Musik des deutsch-dänischen Trio am ehesten mit Bands wie Wardruna oder Danheim vergleichen, aber durch den dreistimmigen Gesang und den Gebrauch von Percussions mutet das Ganze noch mehr wie ein schamanisches Ritual an. Als Instrumente dienen neben zahlreichen Trommeln auch Knochen und Speere, um den Stücken, welche zum Teil aus dem frühesten Mittelalter stammen, eine gewisse Authentizität zu verleihen.
Das Publikum lässt sich von der sehr intensiven Atmosphäre mitreißen und tanzt ordentlich mit. Alles in allem ein rundum gelungener Auftritt, welcher mit nur vier Songs natürlich viel zu kurz ausfällt - ein Highlight und zudem eine der großen Überraschungen des Festivals!
DONNERSTAG
.::DIRKSCHNEIDER::.
Ex-Accept-Sänger Udo Dirkschneider ist inzwischen ein absolutes Wacken-Urgestein, der hier aufgrund seiner verschiedenen musikalischen Projekte nahezu jedes Jahr aufspielt.
In diesem Jahr tritt der Wuppertaler mit seinem Projekt DIRKSCHNEIDER vorläufig zum letzten Mal auf und hat wie immer jede Menge Accept-Klassiker im Gepäck. Und wie soll es anders sein: die Stimmung vor der Bühne ist hervorragend, Hits wie „Metalheart“, „Princess of the Dawn“ oder „Fast as a Shark“ werden nach allen Regeln der Kunst abgefeiert. Udo indes interagiert mit dem Publikum und wird begeistert bejubelt.
Trotz der brutalen Mittagshitze ein super Auftritt, aber nichts anderes hat man erwartet!
Setlist DIRKSCHNEIDER
The Beast Inside
Aiming High
Midnight Mover
Living for Tonite
Princess of the Dawn
Restless and Wild
Son of a Bitch
London Leatherboys
Up to the Limit
Breaker
Screaming for a Love-Bite
Love Child
Russian Roulette
Metal Heart
Fast as a Shark
I'm a Rebel
Balls to the Wall
.::BEHEMOTH::.
Anschließend stehen die Black-Deather BEHEMOTH auf dem Programm, welche für eine Band dieses Genres am Nachmittag bei 30 Grad im Schatten eine recht unpassende Spielzeit erwischt haben. Vor allem, weil die Jungs um Frontmann Nergal nebst düsterer Bühnen-Deko wie immer eine amtliche Pyro- und Lightshow am Start haben, die bei Dunkelheit umso besser zur Geltung gekommen wäre.
Aber ich möchte jetzt nicht auf einem derart hohen Niveau klagen, denn die Polen liefern einen durch und durch stimmigen Gig ab und bringen die Meute vor der Harder Stage ordentlich ins Schwitzen. Haare fliegen, Pommesgabeln ragen in die Luft und mengenweise Crowdsurfer sind auszumachen.
Die Setlist liest sich wie ein Querschnitt durch die gesamte Schaffensphase der Band, aber auch zwei neue Songs vom kommenden Album, welches im Herbst erscheint, werden zum Besten gegeben. Man darf gespannt sein!
Setlist BEHEMOTH
Ov Fire and The Void
Demigod
Ora Pro Nobis Lucifer
Conquer All
God = Dog
Messe Noir
Alas, Lord Is Upon Me
Wolves Ov Siberia
Blow Your Trumpets Gabriel
Decade of Therion
At the Left Hand Ov God
Slaves Shall Serve
Chant for Eschaton 2000
O Father O Satan O Sun!
.::DANZIG::.
Bei der nächsten Band handelt es sich um die US-amerikanische Hardrock-Legende DANZIG, die in diesem Jahr ein Jubiläum feiert, denn seit der Veröffentlichung der ersten (gleichnamigen) Scheibe sind inzwischen 30 Jahre vergangen. Dies nimmt man zum Anlass, gleich fünf Songs vom Erstlingswerk zum Besten zu geben.
Obgleich Frontmann Glenn Danzig stimmlich heute nicht besonders gut drauf ist und ziemlich viele Töne versemmelt, ist die Stimmung vor der Faster Stage großartig. Das Publikum feiert und singt insbesondere die beiden Hits „Am I Demon“ und „Mother“ aus voller Kehle mit. Mit „Eyes Ripping Fire“ und „Devil on Hwy 9” stehen außerdem zwei neue Stücke auf der Setlist, die ebenfalls ordentlich abgefeiert werden.
Trotz heute eher schwacher Gesangsleistung eine solide Sache!
Setlist DANZIG
SkinCarver
Eyes Ripping Fire
Devil on Hwy 9
Twist of Cain
Not of This World
Am I Demon
Her Black Wings
Tired of Being Alive
How the Gods Kill
Left Hand Black
Dirty Black Summer
Black Mass
Mother
She Rides
Snakes of Christ
.::JUDAS PRIEST::.
Da der Donnerstag in Wacken traditionsgemäß unter dem Motto „Night to Remember“ fungiert, wundert es nicht, dass mit den Metal-Urgesteinen JUDAS PRIEST gleich eine weitere Legende am Start ist.
Bereits vor dem Auftritt der Briten, die den heutigen Headliner geben, ist das Infield rappelvoll. Los geht’s mit dem Intro „War Pigs“ von Black Sabbath, bevor mit dem Opener „Firepower“ der erste Song gespielt wird. Gleichzeitig wartet man mit einer mit einer beeindruckenden Lightshow auf und der Sound ist ebenfalls amtlich. Die Setlist indes deckt alle Schaffensperioden der Band ab, so dass keine Wünsche offenbleiben. So darf sich das Publikum über Klassiker wie „Ginder“, „The Ripper“ oder „Painkiller“ freuen, welche allesamt aus Leibeskräften mitgegrölt werden.
Für den an Parkinson erkrankten Glenn Tippton hat man Andy Sneap als Aushilfsgitarristen mit dabei, der seinen Job wirklich hervorragend meistert. Auch Fronter Rob Halford ist gut bei Stimme und bester Laune.
Für die Zugaben „Metal Gods”, „Breaking the Law” und „Living After Midnight” kommt Glenn Tippton dann doch noch auf die Bühne. Ein sehr emotionaler Moment, der diesen Headlinerauftritt zu einem rundum perfekten solchen macht!
Setlist JUDAS PRIEST
War Pigs (Intro)
Firepower
Grinder
Sinner
The Ripper
Lightning Strike
Bloodstone
Saints in Hell
Turbo Lover
Prelude
Tyrant
Night Comes Down
Freewheel Burning
Guardians
Rising From Ruins
You've Got Another Thing Comin'
Hell Bent for Leather
Painkiller
Metal Gods
Breaking the Law
Living After Midnight
We Are the Champions (Outro)
.::GAAHLS WYRD::.
Den Abschluss des heutigen Festivaltages begehe ich allerdings mit einer fetten Portion norwegischen Black Metals, denn um 0:15 Uhr steht Kristian Espedal alias Gaahl, seines Zeichens Ex-Gorgoroth-Fronter und norwegischer Homosexueller des Jahres 2010 auf meiner Liste. Dieser steht hier und heute mit seinem aktuellen Projekt GAAHLS WYRD auf den Brettern der WET-Stage und liefert samt Band einen unglaublich intensiven und mitreißenden Gig ab.
Gorgoroth-Klassiker wie „Carving a Giant” oder „Sign of an Open Eye” finden ebenso ihren Platz auf der Setlist wie eine Menge alter Trelldom-Songs. Auch das Publikum kann trotz später Stunde noch begeistert werden, nicht wenige lassen das Haupthaar gehörig kreisen. Ein Fest für alle Freunde des norwegischen Schwarzmetalls!
FREITAG
.::ATTIC::.
Mercyful Fate- und King Diamond-Fans aufgepasst! ATTIC, die heute um 13:10 Uhr in der Headbanger Stage spielen, dürften genau euren Geschmack treffen. Denn mit seinem Falsett-Gesang klingt Sänger Meister Cagliostro wie King Diamond höchstpersönlich und auch das Songwriting ist eindeutig von den eben genannten Vorbildern beeinflusst.
Mit dem aktuellen Album „Sanctimonious“ im Gepäck kann das Quintett aus dem Ruhrpott relativ schnell überzeugen, auch wenn der Sound leider nicht besonders gut ist. Aber sei’s drum - trotzdem eine runde Sache!
.::KORPIKLAANI::.
Anschließend geht’s zur Harder Stage, auf der die Folk-Metaller KORPIKLAANI bei bestem Wetter für eine ausgelassene Stimmung sorgen.
Die Finnen, deren Musik in ihrem Heimatland völlig zu Unrecht als „Alte-Leute-Musik mit Heavy-Metal-Gitarren“ verschrien ist, haben wie immer ordentlich Spaß in den Backen, weshalb sich im Publikum relativ schnell erste Moshpits bilden, die in eine richtig fette Party ausarten. Und natürlich finden auch alle Hits Platz auf der Setlist! Besonders bei den letzten vier Songs „Happy Little Boozer“, „Tequila“, „Beer Beer“ und „Vodka“ drehen Band und Fans dann noch mal so richtig auf. Sauber!
Setlist KORPIKLAANI
Wooden Pints
Henkselipoika
Erämaan ärjyt
A Man with a Plan
Rauta
Pellervoinen
Kotikonnut
Metsämies
Lempo
Kultanainen
Pilli on pajusta tehty
Happy Little Boozer
Tequila
Beer Beer
Vodka
.::CHILDREN OF BODOM::.
Wir bleiben in Finnland, als CHILDREN OF BODOM am frühen Abend die Faster Stage betreten. Die „Hate Crew“ um Gitarrengott Alexi Laiho legt mit “Are You Dead Yet?” los und trotz anfänglicher Sound-Probleme kocht die Stimmung relativ schnell über. Erste Circle Pits bilden sich, Staub wirbelt durch die Luft, Pommesgabeln gehen steil und Crowdsurfer sind wieder fleißig unterwegs.
Die Band gibt sich energiegeladen wie eh und je, und die Setlist lässt nahezu keine Wünsche offen. Mit „Towards Dead End“ ist schließlich Schicht im Schacht und man hinterlässt ein wunschlos glückliches Publikum. Beide Daumen hoch!
Setlist CHILDREN OF BODOM
Are You Dead Yet?
In Your Face
I Worship Chaos
Blooddrunk
Angels Don't Kill
Needled 24/7
Hate Me!
Everytime I Die
Downfall
Hate Crew Deathroll
Towards Dead End
.::DORO::.
Weiter geht’s mit einem Wacken-Urgestein. DORO, die Metal-Queen höchstpersönlich, gibt sich auf der Harder Stage die Ehre! Ich habe diesmal übrigens das Glück, über einen Bekannten einen Stage-Access-Pass bekommen zu haben, so dass ich das Spektakel von oben von der Bühne aus genießen darf.
Das Infield vor der Bühne ist gut gefüllt, als der blonde Wirbelwind samt Band die Bühne betritt und mit dem Warlock-Song „I Rule the Ruins“ loslegt. Es folgt „Burning the Witches“, ein weiterer Klassiker aus Warlock-Zeiten.
Beim The Sweet-Cover „The Ballroom Blitz“ gibt es prominente Unterstützung von Andy Scott und Peter Lincoln, ihres Zeichens Gitarrist und Sänger von The Sweet. Mit „East Meets West“ und der Ballade „Für Immer“ stehen indes zwei weitere Warlock-Songs auf der Setlist, bei denen Ex-Warlock-Gitarrist Tommy Bolan mit von der Partie ist, und bei „If I Can't Have You - No One Will“ und dem Amon Amarth-Cover „A Dream That Cannot Be“ übernimmt deren Frontmann Johan Hegg den Job am Gesangsmikro. Nach der Wacken Hymne „We Are Metalheads“ gibt man schließlich den größten Warlock Hit „All We Are“ zum Besten, bevor dieser gelungene Gig mit dem Judas Priest-Cover „Breaking the Law“ sein Ende findet. Cooler Gig, und nicht nur wegen der vielen illustren Gastmusiker ein absolutes Highlight!
Setlist DORO
I Rule the Ruins (Warlock Cover)
Burning the Witches (Warlock Cover)
Raise Your Fist in the Air
The Ballroom Blitz (The Sweet cover, mit Andy Scott und Peter Lincoln)
East Meets West (Warlock Cover, mit Tommy Bolan)
Für Immer (Warlock Cover) (mit Tommy Bolan)
Earthshaker Rock (Warlock Cover)
If I Can't Have You - No One Will (mit Johan Hegg)
A Dream That Cannot Be (Amon Amarth Cover, mit Johan Hegg)
Hellbound (Warlock Cover)
Drum Solo (Johnny Dee)
All for Metal
Wacken Hymne (We Are the Metalheads)
All We Are (Warlock Cover)
Breaking the Law (Judas Priest Cover, mit Jeff Waters)
.::LEE AARON::.
Um 22:35 Uhr spielt in der Headbangers Stage eine weitere Metal Queen, und zwar LEE AARON, die bereits seit über 40 Jahren im Geschäft ist. Genau wie Doro sieht auch diese Dame für ihr Alter immer noch super aus und sprüht bei diesem Auftritt vor Energie. Bereits bei Opener „Metal Queen“ legen Frontfrau und Band eine Spielfreude an den Tag, die mich sofort mitreißt. Auch der Rest des Publikums in der immer noch gut gefüllten Zeltbühne freut sich und feiert die Kanadierin gebührend ab. Top!
Setlist LEE AARON
Metal Queen
Some Girls Do
Sex With Love
Diamond Baby
Fire and Gasoline
Barely Holdin' On
Hands On
American High
I'm a Woman
Whatcha Do to My Body
.::GHOST::.
GHOST sind live immer eine Macht. Deshalb bleibe ich auch wach, um die Schweden um 1:45 Uhr auf der Harder Stage sehen zu können. Eine merkwürdige Uhrzeit für eine Band dieser Größenordnung, aber das Infield vor der Bühne ist immer noch gut gefüllt. Und das Durchhalten hat sich durchaus gelohnt, denn allein schon optisch ist dieser Gig ganz großes Kino. So ist die Bühne als Kirche inszeniert und Sänger Tobias Forge alias „Cardinal Copia“ (ehemals „Papa Emeritus“) und seine Nameless Ghouls begeistern die Fans mit ihrer Performance. Auch der Sound ist diesmal nahezu perfekt.
Die Setlist hat neben älteren Klassikern wie „Cirice“, „He Is“, „Ritual“ oder „Square Hammer“ mit „Rats“ oder „Dance Macabre“ auch Songs vom aktuellen Album zu bieten. Nach gut 90 Minuten ist dann aber Schluss für heute und wir gehen müde aber glücklich zurück zum Zeltplatz…
Setlist GHOST
Ashes
Rats
Absolution
Ritual
From the Pinnacle to the Pit
Faith
Cirice
Miasma (Papa Nihil on saxophone)
Year Zero
Spöksonat
He Is
Mummy Dust
Dance Macabre
Square Hammer
Monstrance Clock
SAMSTAG
.::DIE APOKALYPTISCHEN REITER::.
DIE APOKALYPTISCHEN REITER sind live eigentlich immer ein Garant für eine fette Party und auch diesmal geben die Jungs schon mit dem Opener „Wir sind zurück“ ordentlich Gas. Vor der Louder Stage feiert man die Reiter kräftig ab und der Wunsch des Fronmannes Fuchs, das Publikum springen sehen zu wollen, ist der Meute Befehl. Neben Klassikern wie „Seemann“, „Reitermania“ oder „Friede sei mit dir“, die live immer hervorragend funktionieren, kommen neue Songs „Auf und Nieder“ oder „Der Rote Reiter“ auch gut bei den Fans an. Am Ende gibt es mit „The Great Experience Of Ecstasy“ und „Wir Reiten“ noch zwei Zugaben, die auch vor der Stage textsicher mitgegrölt werden. Wie eigentlich immer ein absolutes Vergnügen!
Setlist DIE APOKALYPTISCHEN REITER
Wir sind zurück
Es wird schlimmer
Der Adler
Seemann
Reitermania
Auf und Nieder
Drum Solo
Der Rote Reiter
The Fire
Hört mich an
Piano, Guitar & Bass Interlude
Friede sei mit dir
Der kleine Wicht
Franz Weiss
Herz in Flammen
Wir
Zugabe:
The Great Experience Of Ecstasy
Wir Reiten
.:: STEEL PANTHER::.
Anschließend ist es Zeit für STEEL PANTHER, auf die ich mich besonders gefreut habe. Um 18:30 Uhr entern die Mannen um Michael Starr und Satchel, stilecht mit bunten Leggins, Stirnbändern und Make Up, schließlich die Harder Stage.
Das Quartett aus Los Angeles bewegt sich zwischen Parodie und Hommage an den Glam Metal und zockt in den 75 Minuten Spielzeit ein Set von 12 Songs. Der Sound ist gut und vor der Bühne geht die Post ab. Neben nackten Brüsten und einigen Gummipuppen sind wieder zahlreiche Crowdsurfer unterwegs. Kracher wie „17 Girls In A Row“ oder „Death To All But Metal” werden lauthals mitgesungen und die lustigen Ansagen und derben Späße zwischen den Songs kommen gut an. Kurzweilig wie immer!
Setlist STEEL PANTHER
Goin‘ In The Backdoor
Asian Hooker
Fat Girl (Thar She Blows)
Poontang Boomerang
Turn Out The Lights
Girl From Oklahoma
17 Girls In A Row
Gloryhole
Community Property
You Really Got Me (The Kinks cover)
Death To All But Metal
Party All Day (Fuck All Night)
.::ENSLAVED::.
Die norwegischen Viking-Prog-Metaller von ENSLAVED sind mit einer Spielzeit von nur 45 Minuten meines Erachtens etwas zu kurz gekommen, nutzen diese mit Songs wie „Roots of the Mountain“ oder „Sacred Horse“ aber optimal. Die anfänglichen Soundprobleme sind auch schnell gelöst. Die WET-Stage ist gut gefüllt, und es wundert mich wirklich, warum die Norweger trotz ihrer Bekanntheit nur so kurz spielen dürfen. Schade, ich hätte gerne mehr gesehen!
Setlist ENSLAVED
Roots of the Mountain
Storm Son
Sacred Horse
Loke
Allfǫðr Oðinn
.:: SÓLSTAFIR::.
Weiter geht’s mit SÓLSTAFIR, denen heute immerhin 60 Minuten vergönnt sind. Die Isländer ziehen das Publikum in der Headbangers Stage mit ihren ruhigen, atmosphärischen Klängen alsbald in ihren Bann, die Mischung aus Metal, Psychedelic Rock und Ambient funktioniert hervorragend. Und selbstverständlich darf auch "Fjara", der wohl größte Hit der Band nicht fehlen, bevor nach „Bláfjall" und Goddess Of the Ages" der Gig auch leider schon beendet ist. Sollte man unbedingt mal gesehen haben!
Setlist SÓLSTAFIR
Silfur-Refur
Ótta
Köld
Fjara
Bláfjall
Goddess of the Ages
.::DIMMU BORGIR::.
Headliner des letzten Festivaltages und gleichzeitig die letzte Band für mich ist die Melodic-Black Metal-Größe DIMMU BORGIR. Waren die Norweger bei ihrem letzten Wacken-Auftritt noch mit Chor und Orchester am Start, tritt man heute, mit der neuen Scheibe im Gepäck, in der ganz normalen Bandbesetzung auf.
Leider liegt der Fokus der Setlist auf den letzten beiden Alben, was wirklich sehr schade ist, denn die ersten beiden (und besten!) Silberlinge („For All Tid“ und „Stormblåst“) werden komplett ausgeklammert. Selbst das dritte Album „Enthrone Darkness Triumphant“, mit dem die Jungs damals ihren Durchbruch hatten, findet leider nur mit einem Song Beachtung. Und zwar, ganz zum Schluss, mit „Mourning Palace“, dem wohl bekanntesten Hit der Band.
Immerhin passt der Sound, was aber nichts daran ändert, dass dieser Auftritt alles in allem etwas enttäuschend ist. Vielleicht liegt es auch daran, dass man als Festivalbesucher nach dreieinhalb Tagen Druckbetankung doch etwas durch ist, aber von Dimmu (und da bin ich nicht die einzige) hat man sich doch ein bisschen mehr erhofft!
Setlist DIMMU BORGIR
The Unveiling
Interdimensional Summit
The Chosen Legacy
The Serpentine Offering
Gateways
Dimmu Borgir
Puritania
Indoctrination
Council of Wolves and Snakes (with Tribal Drum-Intro)
Archaic Correspondence (Live debut)
Progenies of the Great Apocalypse
Mourning Palace
FAZIT
Die nunmehr 29. Ausgabe des Wacken Open Air war wie immer ein rundum gelungenes Spektakel. Wir haben viele Bands gesehen, viel Bier getrunken und viele tolle Menschen aus aller Herren Länder kennengelernt. Auch der Wettergott hat in diesem Jahr seit langem mal wieder Gnade walten lassen und uns vier komplett sonnige Tage beschert! Ein komplett schlammfreies Wacken ist schon eine feine Angelegenheit.
Diesmal gab es (zumindest gefühlt) ausreichend Toilettenhäuschen und Auswahl an Speisen und Getränken war gut und vielfältig. Auch den veganen Stand gab es (sehr zu meiner Freunde) endlich wieder. Auch das Cashless Payment System ist eine gute Idee und funktionierte einwandfrei.
Vor allem aber muss man der Orga und allen Mitarbeitern danken, die wie immer einen großartigen Job gemacht haben. Alles verlief absolut reibungslos.
Auch das Billing war wieder bunt gemischt und hatte für jeden (metallischen) Geschmack etwas zu bieten.
Top: HEILUNG, GAAHLS WYRD, JUDAS PRIEST, DORO
Flop: -
Im kommenden Jahr wird das Wacken Open Air zum 30. Mal stattfinden, wenn es vom 01.-03. August 2019 wieder „See You In Wacken – Rain Or Shine“ heißt!
Mit AIRBORNE, AVATAR, DARK FUNERAL, DEMONS & WIZARDS, KROKUS, MESHUGGAH, PARKWAY DRIVE, POWERWOLF, ROSE TATTOO, WITHIN TEMPTATION und SABATON wurden bereits die ersten Bands bestätigt.
IMPRESSIONEN