Khold

Stina: Bitte erzähle uns zuerst einmal etwas über die Geschichte der Band und ihre Mitglieder sowie über alle Alben.... 

Gard: Alle Alben? Es waren bislang nur zwei, haha. "Masterpiss of pain" war das erste, und "Phantom" war das zweite Album. Was die Mitglieder betrifft: da haben wir Rinn an der Gitarre, Sarke an den Drums, der Basser heißt Grind (?), und ich, Gard, singe und spiele Gitarre. 

Stina: Gibt es schon Pläne für ein neues Album?

Gard: Ja, wir arbeiten schon an neuem Material, aber wann wir ins Studio gehen, weiß ich noch nicht, das haben wir noch nicht geplant. Hoffentlich bald! 

Stina: Und was bedeutet euer Bandname "Khold" eigentlich?

Gard: Es ist einfach ein Name. Es kling kalt ("cold") und es berschreibt unsere Musik perfekt. Man kann den Namen interpretieren, wie auch immer man ihn will, hehe.

Stina: Welche Bands haben euch hauptsächlich beeinflußt?

Gard: Wir versuchen, uns nicht zu sehr von anderen Bands beeinflussen zu lassen. Aber natürlich haben uns andere Bands und andere Musikstile beeinflußt. Wir mögen z.B. Slayer, aber nur die alten Slayer, und natürlich Darkthrone. Ich persönlich stehe auf 70er Jahre-Musik, z.B. Deep Purple, und Led Zeppelin ist eine meiner Lieblingsbands. Wir haben also recht verschiedenartige Einflüsse. 

Stina: Könntest du mir etwas über eure Lyrics erzählen? Ich sehe, daß alle eure Texte in Altnorwegisch bzw. in der norwegischen Sprache des 18. Jahrhunderts verfasst sind. Da ich diese Sprache ja nicht so gut beherrsche: was sind die Themen in euren Lyrics, könntest du mir ein paar Beispiele nennen? Gibt es bei euch eine Art Konzept, was die Texte betrifft?

Gard: Also, meist handeln sie von alten Geschichten aus Norwegen, und manche Texte sind auch fiktiv. Einer unserer Songs heißt "Slaktereika". Da war dieser Kerl, der nicht weit entfernt von dem Ort lebte, in dem ich heute lebe. Es war vor ungefähr hundert Jahren, er wohnte ganz allein in einem Haus. Er schlachtete jeden ab, der zu ihm kam. Dies ist zum Beispiel eines der Themen unserer Lyrics. 

Stina: Kommen wir nun zu etwas völlig anderem: was ist eigentlich mit Tulus? Existiert diese Band noch? Ich habe irgendwo gehört, Khold und Tulus seien ein und dieselbe Band, soll heißen: die selben Musiker sind am Werk....

Gard: Teilweise. Tulus ist nur eine Art Nebenband.... Quatsch, nein, Khold ist eine Nebenband von Tulus. Ich und der Drummer gründeten Tulus 1991, mehr als ein Projekt, und dann heuerten wir einen Freund für den Bass an. Im Jahre 2000 entschieden wir uns aber, mehr eine richtige Band zu werden, und das zu machen, was Bands eben machen, z.B. live spielen und ein richtiges Band-Feeling zu haben; also änderten wir den Namen und unterschrieben bei Moonfog. Wir sind glücklich, bei Moonfog zu sein. Also, Khold hat sich sozusagen aus Tulus entwickelt. 

Stina: Was sind eigentlich die religiösen, politischen und philosophischen Ansichten der Band? Gibt es da überhaupt etwas? Und: denkst du, Black Metal muß "satanisch" oder misanthropisch sein, um Black Metal zu sein?

Gard: Hmmmmm.... Keine Ahnung... Also, ich persönlich bin kein Satanist. Ich habe keinen Gott außer dem Geld. Das Geld ist Gott. Für die meisten Menschen jedenfalls. Jeder Mensch braucht Geld, jeder will Geld haben. Geld kann auch "Satan" sein, denn, wenn man keines hat, hat man ein großes Problem. Geld ist also eine Art Religion. 

Stina.: Was denkst du über die Black Metal Szene in Norwegen heute, früher, und was meinst du, wird die Zukunft sein?

Gard: Das ganze ist immer noch groß, mit einer Menge düsterer, origineller Bands in der norwegischen Szene. Der norwegische Szene ist immer noch sehr stark. Aber jede Art von Musik ändert sich mit der Zeit. Meines Erachtens ist der Black Metal heutzutage zu sehr "produziert". Dieses "düstere" Feeling ist nicht mehr so sehr vorhanden; wir versuchen jedoch, das immer noch zu machen.

Stina: Und was denkst du über Bands wie z.B. Dimmu Borgir oder Cradle of Filth?

Gard: Nicht viel..... (grinst)

Stina: okay, hahaha.. Also, dann wäre meine nächste Frage: Ihr seid für den norwegischen Alarm-Award nominiert, wie ich hörte.....

Gard: ....warte, da wäre noch was zu Dimmu Borgir zu sagen: Einige der Jungs sind wirklich gute Freunde von uns und sehr nette Kerls, die gute Musik machen, die aber nicht wirklich mein Ding ist. Ich sage jetzt nicht, daß sie eine schlechte Band sind. Sie spielen gute Musik. Das ist es, was ich dazu zu sagen habe. 

Stina: Und was sind deine persönlichen Lieblingsbands?

Gard: Meine Lieblingsband? Wie schon gesagt, Led Zeppelin....

Stina: Ja, dies erwähntest du ja schon bei den musikalischen Einflüssen....

Gard: Du fragtest mich noch nach dem Alarm-Award....

Stina: Ja, richtig, das war die Frage! Erzähl mir davon...

Gard: Ähm, ich weiß nicht.... Es ist nur ein Award wie viele andere auch. Es interessiert mich nicht so sehr. Ich weiß, daß wir nominiert sind. Ist das nicht heute? (lacht). Es findet auf jeden Fall in diesen Tagen statt, glaube ich. Außer uns sind auch noch Satyricon nominiert, gegen die wir natürlich keine Chance haben, da sie viel populärer sind, als wir jemals sein werden.

Stina: Gibt es eigentlich irgendwelche Pläne für Open-Air-Festivals im Sommer?

Gard: Bislang ist nichts geplant, aber ich hoffe es!

Stina: okay, möchtest du am Schluß des Interviews noch eine Message an eure Fans loswerden?

Gard: Klar! Kauft weiterhin unsere Platten!!! (grinst)

Stina: Alles klar, ich danke dir für dieses Interview. Tusen takk!