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Rock Hard Festival 2016




Jahr für Jahr wird die Festivalsaison pünktlich zu Pfingsten mit dem Rock Hard Festival  eingeläutet. Auch in diesem Jahr haben sich wieder tausende Fans im Amphitheater zu Gelsenkirchen eingefunden, um gemeinsam mit anderen Freunden der harten Stromgitarrenmusik drei Tage lang eine fette Party zu zelebrieren. 

 

Das Billing ist wie immer ausgewogen, so dass für jeden (metallischen) Geschmack etwas dabei ist. Trotzdem ist die Vorfreude ein wenig getrübt, da ich am Freitag leider noch arbeiten muss und es somit erst entsprechend spät von Köln nach Gelsenkirchen schaffe. 

Nachdem jedoch endlich ein Parkplatz gefunden, das Zelt aufgebaut, das Festivalbändchen abgeholt und das erste Bier vernichtet ist, finden wir uns vor der Bühne ein, um die letzten beiden Bands des Tages zu erleben...

 

FREITAG

 

.::DESTRUCTION::.

Nach daem Auftritt von TANKARD, den wir leider unverschuldet verpassen, steht mit DESTRUCTION gleich die nächste Teutonen-Thrash-Legende auf der Bühne. Die Mannen um Frontmann Schmier liefern eine nahezu perfekte Show samt Mad-Butcher-Showeinlage und Auftritten diverser Gastmusiker ab. So sind bespieltsweise die beiden ehemaligen Drummer Tommy Sandmann und Oliver Kaiser dabei. Beim VENOM-Cover "Black Metal" holt man außerdem SODOMs Tom Angelripper als zweiten Sänger mit auf die Bühne, während Andy Brings bei "Total Desaster" mit am Start ist. Die Setlist liest sich wie ein Querschnitt durch die gesamte Schaffensphase der Band, so dass wohl keine Wünsche offen bleiben.

 

Setlist DESTRUCTION

Curse the Gods

Mad Butcher

Eternal Ban

Life Without Sense

Nailed to the Cross

Invincible Force

Antichrist 

Reject Emotions 

Sign of Fear 

Tormentor

The Butcher Strikes Back

Second to None

Death Trap

Total Desaster

Black Metal (Venom cover) 

Bestial Invasion

 

 

.::SODOM::.

Obwohl SODOM zu spät auf die Bühne kommen und diese auch zu früh wieder verlassen, machen die Herren um Tom Angelripper doch ordentlich Stimmung und werden ihrem Headlinerstatus meines Erachtens durchaus gerecht. So hauen die Ruhrpott-Thrasher mit Songs wie "Outbreak of Evil", "The Saw is the Law" oder "Nuclear Winter" eine Granate nach der anderen raus, obgleich Standard-Songs wie "Bombenhagel" oder "Napalm in the Morning" diesmal leider durch Abwesenheit glänzen. Als Zugabe gibt es mit "Ausgebombt" jedoch noch einmal einen richtigen Klassiker, bevor schließlich Schicht im Schacht ist. Ein gelungener Abschluss des ersten Festivaltages.

 

Setlist SODOM

In War and Pieces

The Vice of Killing

Outbreak of Evil

Surfin' Bird / The Saw is the Law

Nuclear Winter

M-16

Sacred Warpath

Proselytism Real

City of God

Sodomy and Lust

Blasphemer

Agent Orange

Stigmatized

Remember the Fallen

Ausgebombt

 

 

SAMSTAG

 

.::THE EXPLOITED::.

Eine für ein Metal-Festival eher ungewöhnliche Band sind THE EXPLOITED. Wattie und Band haben das Publikum jedoch schnell auf ihrer Seite und machen bereits mit dem Opener "Let"s Start a War" keine Gefangenen. So erntet die Punk-Legende durchweg positive Reaktionen, denn auch vor der Bühne hat man ordentlich Spaß. Bei "Fuck the USA" ist DESTRUCTIONs Schmier mit von der Partie, bevor Wattie bei "Sex and Violance" noch einmal Musiker und Fans auf die Bühne bittet. Alles in allem ein gelungener Auftritt!







 

Setlist THE EXPLOITED

Let's Start a War (Said Maggie One Day)

Fightback

Dogs of War

UK 82

Chaos Is My Life

Dead Cities

Alternative

Noize Annoys

Never Sell Out

Troops of Tomorrow (The Vibrators cover)

I Believe in Anarchy

Holiday in the Sun

Beat the Bastards

Why Are You Doing This to Me

Porno Slut

Army Life

Fuck the USA

Sex and Violence

Was It Me

 

 

.::METAL CHURCH::.

METAL CHURCH sind mit ihrem zurückgekehrten Ex-Sänger mit Mike Howe am Start machen schon beim Opener "Fake Healer" klar, dass der Mann immer noch genauso gut bei Stimme ist wie vor beinahe 30 Jahren. So überzeugt die Band selbst die letzten Zweifler und liefert voller Spielfreunde und einen absolut gelungenen Gig ab. Auf der Setlist finden sowohl alte Songs der drei Alben mit Mike Howe als auch neuere Stücke Platz. Feine Sache und für viele Festivalbesucher das absolute Highlight!

 

Setlist METAL CHURCH

Fake Healer

In Mourning

Start the Fire

Reset

Gods of Second Chance

Date with Poverty

No Tomorrow

Watch the Children Pray

No Friend of Mine

Killing Your Time

Beyond the Black

Badlands

The Human Factor

 

 

.::TURBONEGRO::.

Die norwegischen Punk 'n" Roller von TURBONEGRO geben den Headliner des nunmehr zweiten Festivaltages, und obwohl viele Besucher der Meinung sind, dass die Band nicht ganz aufs Festival passt, schaffen es die Osloer dennoch, mit Songs wie "All My Friends Are Dead" oder "I Got Erection" ordentlich Stimmung zu machen und mit dem Publikum eine fette Party zu feiern!

 

Setlist TURBONEGRO

Hot for Nietzsche

We're a Norwegian Band (Grand Funk Railroad cover)

You Give Me Worms

All My Friends Are Dead

Are You Ready (for Some Darkness)

City of Satan

Blow Me (Like the Wind)

Dude Without a Face

I Wanna Come

Back to Dungaree High

Special Education

Drenched in Blood (D.I.B.)

Sell Your Body (to the Night)

Wasted Again

Fuck the World (F.T.W.)

Get It On

The Age of Pamparius

Don’t Say Motherfucker, Motherfucker

Dirty Deeds Done Dirt Cheap (AC/DC cover)

I Got Erection

 

 

SONNTAG

 

.::NIGHTINGALE::.

Die Band um den legendären Produzenten Dan Swanö ist für uns die erste Band des letzten Festivaltages. Die schwedischen Prog-Metaller bestechen mit großartigen, nahezu perfekt gespielten Songs, welche dem Publikum aber weitestgehend unbekannt zu sein scheinen, so dass die Stimmung vor der Bühne eher verhalten ist. Mich jedenfalls haben die Schweden schnell auf ihrer Seite und begeistern am Ende des Gigs noch einmal mit dem EDGE OF SANITY-Cover "Black Tears". Da hat sich das frühe Aufstehen trotz Kater doch gelohnt!

 

Setlist NIGHTINGALE

Nightfall Overture

Hideaway

Forevermore

Into the Light

Chasing the Storm Away

Revival

Steal the Moon

Black Tears (Edge of Sanity cover)

 

 

.::MOONSPELL::.

Weiter geht es für uns mit den portugiesischen Dark Metallern von MOONSPELL, welche uns ein amtliches Best-Of-Programm bescheren. So haut die Band um den charismatischen Sänger Fernando Ribeiro mit Stücken wie "Vampiria", "Alma Mater" oder "Awake" einen Klassiker nach dem anderen raus, berücksichtigt unterdessen aber auch die aktuelle Scheibe "Extinct" mit drei Songs. Daumen hoch!

 

Setlist MOONSPELL

Breathe (Until We Are No More)

Extinct

Opium

Awake!

Ruin and Misery

The Last of Us

Vampiria

Mephisto

Ataegina

Alma Mater

Full Moon Madness

 

 

.::CANNIBAL CORPSE::.

Todesmetallisch geht es für uns mit dem Co-Headliner CANNIBAL CORPSE weiter. Die Herren um George "Corpsegrinder" Fisher beginnen mit dem Opener "Evisceration Plague" und legen das gesamte Festival in Schutt und Asche. Die Fans freuen sich und Songs wie "The Wretched Spawn", "Pit of Zombies" und "Hammer Smashed Face" werden nach allen Regeln der Kunst abgefeiert. Auf CANNIBAL CORPSE ist live eben immer Verlass. Prima!

 

 

.::BLIND GUARDIAN::.

Auf BLIND GUARDIAN haben sich wohl die meisten Fans gefreut, jedenfalls ist der Sonntag wohl aufgrund dieses Headliner-Gigs der einzig ausverkaufte Tag des Festivals. Hansi Kürsch und Co. legen mit "The Ninth Wave" los und werden vom Publikum von der ersten Sekunde an abgefeiert. Viele Klassiker finden Platz auf der Setlist, so wird mit Songs wie "Lord of the Rings", "Jorney Through the Dark" oder "Imaginations from the Other Side" eigentlich die gesamte Schaffensphase der Krefelder berücksichtigt. Selbstverständlich darf auch der unverzichtbare Mitgröl-Klassiker "The Bard's Song" nicht fehlen. Auch der Sound lässt keinerlei Wünsche offen, so dass man von einem rundum gelungenen Gig sprechen kann!

 

 

FAZIT

Wie immer eine runde Sache! Das Rock Hard Festival ist einfach nach wie vor eines der angenehmsten Festivals, die ich jemals besucht habe. Nicht zu groß und zu kommerziell, dafür jedoch mit der besten Location, die man sich vorstellen kann. Das Billing ist wie immer ausgewogen, allerdings hätte für meinen Geschmack vielleicht die eine oder andere Black Metal-Band dabei sein dürfen. Ansonsten war's wie immer eine Sause vom Feinsten! Bis zum nächsten Jahr!

 
Come To The SUMMER BREEZE Open Air!