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Party San Open Air 2022




Auf das erste PartySan Open Air nach der Pandemie haben wir richtig Bock! Schließlich ist das wohl wichtigste europäische Extreme-Metal-Fest, welches bereits seit 1996 in Thüringen stattfindet, mein absolutes Lieblingsfestival. Die Veranstalter machen einfach immer alles richtig!

Seit 2011 findet das Event auf dem Flugplatz Obermehler-Schlotheim statt – meines Erachtens das perfekte Festivalgelände.



Heuer wartet das Metal-Familientreffen, wie ich das PSOA auch gerne nenne, wieder mit einem absolut hochkarätigen Billing auf. Und wie ich jedes Jahr aufs Neue schreibe: es ist das Festival, auf dem man einfach jede Band sehen möchte!

Besonders freuen wir uns aber auf BIRDFLESH, CARCASS, 1914 und MAYHEM.

Am Donnerstag machen wir uns schließlich voller Vorfreude vom Ruhrgebiet nach Thüringen auf…





DONNERSTAG

BIRDFLESH

Den glorreichen Auftakt ins diesjährige PSOA machen die Schweden-Grinder von BIRDFLESH, die wir auf dem Stonehenge Festival 2019 bereits kennen- und schätzen gelernt haben.

Der Bereich vor der Bühne ist gut gefüllt und in Null Komma Nix bricht auch schon der erste Circle Pit los! Stilecht haben sich viele Fans in lustige Kostüme gesteckt, um die albernen Skandinavier nach allen Regeln der Kunst abzufeiern, die wiederum mit lustigen Songtiteln wie „Caligulash“ oder „Anal Misery“ und kultigen Ansagen für allgemeine Heiterkeit sorgen.

So erklären uns die Herren beispielsweise, dass der Titel „Alive Autopsy“ vom gleichnamigen Album von einer (Überraschung!) „Alive Autopsy“ handelt.

Da ich die Band wie gesagt erst vor wenigen Jahren für mich entdeckt habe, war mir gar nicht bewusst, dass das Trio um Gründungsmitglied Smattro Ansjovis bereits seit 30 Jahren am Start ist. Wie konnte mir das so lange entgehen?

Nach knapp 40 Minuten Spielzeit haben die Schweden ihr Set beendet und man kann zu Recht von einem absolut gelungenen Festivalauftakt sprechen, der definitiv Lust auf mehr macht!





 

Da wir uns den Auftritt von BIRDFLESH auf keinen Fall entgehen lassen wollten, steht jetzt erst einmal der Zeltaufbau und alles weitere Logistische an, bevor wir uns mit dem ersten Bier in der Hand zurück zum Infield begeben, wo sich die deutschen Black Metaller von SECRETS OF THE MOON unterdessen anschicken, die Bretter der Hauptbühne zu entern.

Ein wichtiger Gig, denn die Jungs aus Osnabrück spielen hier und heute eine ihrer letzten Shows, bevor sich die Band endgültig auflöst. 

 

SECRETS OF THE MOON

Obwohl Sonnenschein und Nachmittagshitze nicht gerade dazu beitragen, dass die doomig-atmosphärischen Songs angemessen rüberkommen, liefert das Osnabrücker Quartett einen überragenden Gig ab. Begleitet von den ersten Pyros des Festivals startet man mit „Seven Bells“ in das knapp 45minütige Set. Aufgrund der Überlänge jedes einzelnen Songs schaffen es mit „Miasma“, „Earth Hour“, „Man Behind the Sun“ und „Queen Among Rats“ jedoch nur vier weitere Stücke auf die Setlist. Das Ganze ist aber dennoch ein schöner Mix durch die gesamte Schaffensphase der Band, die ihren Fans einen würdigen Abschiedsgig beschert hat. Feine Sache!

 

Setlist SECRETS OF THE MOON

Seven Bells

Miasma

Earth Hour

Man Behind the Sun

Queen Among Rats

 

WHOREDOM RIFE

Im Zelt zeigen uns WHOREDOM RIFE ein wenig später, wo der Black Metal-Hammer hängt.

In voller Montur inklusive Corpsepaint zocken die Norweger mal rohen und bitterbösen, mal düster-monotonen Schwarzmetall in bester Oldschool-Manier. Und dies bei allerfeinstem Sound!

Das Publikum im proppenvollen Zelt rastet förmlich aus und feiert die Herren aus Trondheim gebührend ab – Haare kreisen, Fäuste fliegen in die Luft. So muss das sein! Für mich wären die Jungs auf jeden Fall ein Kandidat für die Hauptbühne gewesen. Starker Gig!

 

MAYHEM

 

Eine würdige Headliner-Show kredenzt uns die norwegische Black Metal-Legende MAYHEM, die uns heute Abend in eine Reise durch alle Abschnitte ihrer Bandkarriere entführt. Los geht’s mit neuerem Material ab dem Jahr 2000 - so macht „Falsified And Hated“ vom aktuellen Silberling „Daemon“ den Anfang und im Anschluss steht mit „To Daimonion“ vom „Grand Declaration Of War“-Album ein weiterer „neuerer“ Song der Norweger auf der Setlist.

Nach diversen Stücken aus diesem Zeitabschnitt widmet man sich der „De Mysteriis Dom Sathanas“-Phase und haut mit „Freezing Moon“, „Pagan Fears“, „Life Eternal“ und „Buried By Time And Dust“ jede Menge Klassiker raus, bevor man schließlich in alte „Deathcrush“-Zeiten zurückreist. So gibt’s nach dem kultigen Intro „Silvester Anfang“ diverse Song von der „Deathcrush“_EP sowie vom „Pure Fucking Armageddon“-Demo.

Der Wechsel in unterschiedliche Schaffensphasen verdeutlicht die Band, indem sie ihre Outfits mehrmals wechselt. Alles in allem ein sehr gelungene Headlinershow!

 

CANNIBAL CORPSE

Pünktlich zum Rausschmeißer des Abends stehen wir schon wieder vor der Hauptbühne. Denn keine Geringeren als die Florida-Deather von CANNIBAL CORPSE übernehmen diesen Job heute. Der Corpsegrinder und seine Mannen machen wir immer keine Gefangenen und die ersten Circle Pits und Crowdsurfer lassen erwartungsgemäß nicht lange auf sich warten. Die Setlist der Todesmetall-Urgesteine kann sowohl mit neuerem Material von der aktuellen Scheibe „Violence Unimagined“ aufwarten, aber auch Klassiker wie „Fucked With A Knife“ oder das obligatorische „Hammer Smashed Face“ am Schluss des rund 75minütigen Sets dürfen auf gar keinen Fall fehlen und werden von der trotz später Stunde noch putzmunteren Meute dankbar gefeiert.

Setlist CANNIBAL CORPSE

 Scourge Of Iron

 Inhumane Harvest

 Evisceration Plague

 Death Walking Terror

 Necrogenic Resurrection

 Condemnation Contagion

 Fucked With A Knife

 The Wretched Spawn

 Gutted

 Kill Or Become

 I Cum Blood

 Unleashing The Bloodthirsty

 Devoured By Vermin

 A Skull Full Of Maggots

 Stripped, Raped And Strangled

 Hammer Smashed Face

Anschließend schauen wir noch auf ein letztes Bier im Partyzelt vorbei, bevor wir uns todmüde, aber glücklich in unsere Zelte begeben, denn am morgigen Freitag erwartet uns Großes…

 

FREITAG

KADAVERFICKER

Die Truppe um den Kult-YouTuber Goreminister serviert uns heute das obligatorische Grindcore-Frühstück, auf das wir uns seit Wochen wie Bolle freuen. Dass die Dortmunder-Nekrokore-Sickos eine beachtliche Fanbase haben, wird spätestens mit dem Blick vor die Bühne klar. Dort hat sich nämlich trotz der frühen Spielzeit eine Menge von bestimmt 5000 Leuten versammelt, die augenscheinlich richtig Bock haben! Aus dem Fotograben habe ich natürlich einen guten Blick auf die Fans und kann mit Fug und recht behaupten, noch nie so viele Klobüsten auf einmal gesehen zu haben. Auch mit anderen Gimmicks und Kostümen wird nicht gegeizt.

Der sympathische Goreminister glänzt wie immer mit kultigen Ansagen, während der Rest der Band vor Spielfreude nur so strotzt. Bandmaskottchen Wasa schlüpft je nach Song in die Rolle des Bier Ghouls (bei „Nekrokore is Love“) oder des sogenannten Kackemannes, der uns bei „Stuhlgewitter“ mit künstlichen Scheißhaufen beglückt. Bei „Inferno Pommes“ regnet es indes Tiefkühlpommes ins geneigte Publikum. Dieses wiederum dankt es der Band mit einigen amtlichen Circlepits.

Jedoch kann das Quartett aus dem Pott mehr als nur Grindcore. So offenbart sich die musikalische Vielseitigkeit der Band beispielsweise mit der melancholischen Wave-Nummer „Feel Dead Hit Of The Summer“. Erwähnenswert ist außerdem der Gastauftritt von Slaughterday-Mitglied Bernd. Am Ende des Gigs gibt’s mit „Dortmund Asozial“, welches kurzerhand in „Schlotheim Asozial“ umgedichtet wurde, noch einmal einen absoluten Kracher, so dass alle glücklich und zufrieden sind.

Ein großartiger Auftakt in den nunmehr zweiten Festivaltag!














 

1914

Und dieser geht für uns mit den ukrainischen Doom-Deathern von 1914 weiter, die aufgrund des Krieges in ihrem Heimatland nur mit einer Sondergenehmigung der Regierung auftreten können.

Da die Jungs bereits ihren Auftritt auf dem diesjährigen Inferno Festival in Oslo absagen mussten, sind wir super happy, dass sie hier und heute nun doch spielen dürfen. Schließlich haben sie uns 2019 auf dem Eindhoven Metal Meeting bereits mehr als überzeugt!

Textlich setzt sich die Band bekanntermaßen mit dem Schrecken des ersten Weltkriegs auseinander, doch aktuell fließen bei diesem Auftritt selbstredend die Grausamkeiten des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine mit hinein. So weist Frontmann Dmytro Kumar alias Ditmar Kumarberg in seinen Ansagen mehrfach auf das unsagbare Leid in, welches zurzeit in seiner Heimat herrscht. Ein großer Teil der Fans ist sichtlich ergriffen und auch mein Kollege und ich haben Tränen in den Augen.

Musikalisch bekommen wir einen guten Mix aus Songs aller drei bislang erschienen Alben geboten. Und auch der obligatorische Ausflug des Fronters ins Publikum findet wie immer statt.  Ein gelungener und sehr intensiver Auftritt der Ukrainer.













UADA

Während die Abendsonne das Festivalgelände in ein rötliches Licht taucht, ist es endlich Zeit für UADA. Das 2014 gegründete Quartett aus Portland (Oregon) liefert eine großartige, energiegeladene Performance und begeistert die Menge im proppenvollen Infield mit melodischem Black Metal. Die nahezu nicht vorhandene Interaktion mit dem Publikum stört hier nicht im Geringsten, weil die Ausstrahlung der Band einfach sehr stark ist.

Den Anfang macht „The Purging Fire“ vom zweiten Album „Cult Of A Dying Sun“. Auch der Titelsong der ersten Scheibe „Devoid Of Light“ darf nicht fehlen. Vom aktuellen Silberling “Djinn” gibt es allerdings nur den gleichnamigen Titelsong. Für mich definitiv eines der Highlights des (ohnehin sehr starken) zweiten Tages!

 

PROFANITY

Anschließend zieht es uns zur Zeltbühne, denn haben die deutschen Deather von PROFANITY bereits losgelegt. Die Bayern um Gründungsmitglied Thomas Sartor haben vor einigen Jahren nach langjähriger Auszeit reformiert sind seit kurzem in neuer Besetzung unterwegs. So hat Ex-Basser Lukas Haidinger seit 2017 die Vocals übernommen und die Rolle als Frontmann steht ihm mehr als gut. Sympathisch und voller Energie hat er die Fans im rappelvollen Zelt schnell auf seiner Seite und erste Moshpits und Crowdsurfer lassen nicht lange auf sich warten. Das ist technischer Todesmetall vom Feinsten, straight in die Fresse - und eines der Highlights ist sicher das Suffocation-Cover „Catatonia“, bevor die Jungs mit „Towards The Sun“ ihr 35minütiges Set schließlich beenden. Geil!

 Setlist PROFANITY

The Autopsy

Who Leaves Stays

Melting

I Am Your Soul (You Made Me Flesh)

Catatonia (Suffocation Cover)

Towards The Sun

 

ASPHYX

Todesmetallisch geht’s für uns auch auf der Hauptbühne weiter, denn diese wurde bereits um 21:00 Uhr von den niederländischen Doom-Deathern von ASPHYX geentert.

Frontmann Martin van Drunen gehört seit vielen Jahren quasi zum Inventar des PSOA, so stand er hier mit ASPHYX, HAIL OF BULLETS und GRAND SUPREME BLOODCOURT sicherlich schon gefühlte 100 Male auf der Bühne. So ist schnell klar, dass sich die Niederländer auf ihrem Haus- und Hof-Festival auch diesmal nicht lumpen lassen und die Meute sofort in ihren Bann ziehen. Besonders lustig sind Matins Ansagen die er in perfektem Deutsch vorträgt, so z.B. „Den Sound von Amon Amarth hatten wir schon vor 10 Jahren“ oder „Bismarck von Sabaton ist ein Scheißlied“, die beim Publikum sehr gut ankommen. Auch die Setlist kann sich durchaus sehen lasse, ist diese doch voll mit Klassikern aus der gesamten Schaffensphase der Band. Wie erwartet ein absoluter Abriss!

Setlist ASPHYX

The Quest Of Absurdity

Botox Implosion

Molten Black Earth

Death The Brutal Way

The Krusher

Deathhammer

It Came From The Skies

Knights Templar Stand

Vermin

The Nameless Elite

Forerunners Apocalypse

The Rack

Last One On Earth

 

CARCASS

Mit CARCASS steht heute Abend eine absolute Legende auf dem Programm, die die hohe Qualität der vorherigen Bands sogar noch einmal toppen kann. Die Mannen um Sänger/Basser Jeff Walker und Gitarrist Bill Steer sind nicht nur spielerisch auf einem ganz hohen Niveau, auch der Sound ist heute Abend absolut perfekt. Als es mit dem alten Klassiker „Exhumed To Consume“ losgeht, gibt’s vor der Bühne kein Halten mehr. Jeder einzelne Song (und die Setlist ist voll mit Hits!) wird gnadenlos abgefeiert. Mit „Torn Arteries“ und „Kelly’s Meat Emporium“ gibt es außerdem Songs von der aktuellen Scheibe. Nachdem die Briten mit „Heartwork“ am Schluss noch einmal den absoluten Überhit raushauen, ist schließlich Schicht im Schacht. Ein verdienter Headliner und die beste Band des ohnehin schon sehr starken zweiten Festivaltages!

Fun Fact: Anschließend im Partyzelt ist uns Bill Steer noch einmal über den Weg gelaufen und wir haben ein kurzes Pläuschchen gehalten.

Setlist CARCASS

Exhume To Consume

Buried Dreams

Kelly’s Meat Emporium

Incarnated Solvent Abuse

Unfit For Human Consumption

Under The Scalpel Blade

Genital Grinder

This Mortal Coil

Dance Of Ixtab

Keep On Rotting In The Free World

The Scythe’s Remorseless Swing

Tools Of The Trade

Corporal Jigsore Quandary

Captive Bolt Pistol

Heartwork

 

SAMSTAG

SAOR

Ruhig und entspannt beginnt für uns der dritte und nunmehr letzte Festivaltag, denn unsere erste Band des Tages heißt SAOR. Der folkige Post Black Metal der Band aus dem schottischen Glasgow wirkt nahezu beruhigend und lädt zum Träumen ein, bevor wir mit den deutschen Todesmetallern von FLESHCRAWL das komplette Kontrastprogramm um die Ohren geballert bekommen…

 

FLESHCRAWL

Doch erst einmal wird es sehr emotional, denn die bayrischen Deather mit zwei riesigen Bannern ihrem 2021 verstorbenen Sänger Sven „Svenson“ Groß. Der neue Mann am Gesangsmikro heißt Borisz Sarafatugyinov und stellt sich im Laufe des Gigs als würdiger Nachfolger heraus.

Anfangs haben die Süddeutschen ein wenig mit Soundproblemen zu kämpfen, die man aber relativ nicht in den Griff bekommt. Vor der Bühne hat sich unterdessen eine respektable Menge an Fans versammelt, die aber erst gegen Ende des Sets so richtig warm wird – und dies, obwohl die Bayern eine buntgemischte Setlist aus allen Alben im Gepäck hat. Nichtsdestotrotz ein angemessenes Tribut an den verstorbenen Frontmann.

Setlist FLESHCRAWL

Intro

Carved In Flesh

Bloodred Massacre

Flesh Bloody Flesh

Embrace By Evil

Lost In A Grave

After Libliteration (Midtro)

From Dead To The Living

Under The Banner Of Death

Soulskinner

As Blood Rains From The Sky

The Day Man Lost (Carnage Cover)

 

BLOOD INCANTATION

BLOOD INCANTATION aus Denver spielen psychedelischen Death Metal und locken eine beachtliche Menge vor die Bühne. In absoluter Topform spielen die Amis, die hörbar von Urgesteinen wie MORBID ANGEL oder NILE beeinflusst sind, alles in Grund und Boden. Seltsam, dass ich die Jungs bislang noch nicht auf dem Schirm hatte. Das wird sich ganz sicher ändern!




DARK FUNERAL

Aber nun wird es Zeit für einen absoluten Klassiker des schwedischen Black Metals. Stilecht mit Corpsepaint und Spikes betreten die Skandinavier um 21:00 Uhr die Mainstage und zocken souverän wie eh und je einen Mix aus Klassikern und neueren Stücken, der die anwesenden Fans sichtlich überzeugt. Direkt zu Beginn haut man mit „Unchain My Soul“ den wohl bekanntesten Song raus und der aktuelle Silberling „We Are The Apocalypse“ ist mit insgesamt drei Songs („Leviathan“, „When I’m Gone“ und „Let The Devil In“) vertreten. Bei DARK FUNERAL weiß man einfach, was man bekommt. Ich habe die Schweden jedenfalls noch nie schlecht erlebt. 

Setlist DARK FUNERAL

Unchain My Soul

The Arrival Of Satan’s Empire

My Funeral

Leviathan

Open The Gates

When I’m Gone

The Secrets Of The Black Arts

Nail Them To the Cross

Let The Devil In

Where Shadows Forever Reign

 

BENEDICTION

Bevor mit DISMEMBER die letzte Band des (ebenfalls letzten) Abends antritt, steht mit BENEDICTION ein weiteres Death Metal-Urgestein auf dem Programm. Die Briten zocken sich durch die insgesamt 33jährige Bandgeschichte und haben auch einige Songs vom aktuellen Album „Scriptures“ (2020) am Start. Dieses wurde aufgrund der Pandemie live bislang nicht so stark berücksichtigt, weiß aber durchaus zu gefallen. Auch der letzte Song „Stormcrow“ stammt von der neuen Scheibe. Toller Auftritt!

 

DISMEMBER

Nun ist es aber Zeit für den Headliner. DISMEMBER stehen bereits zum dritten Mal auf der Bühne unseres Lieblingsfestivals und übertreffen ihre Genrekollegen BENEDICTION noch einmal, die die Messlatte vorher schon verdammt hochgelegt haben. Trotz später Stunde und mindestens drei Tagen Druckbetankung stehen immer noch sehr viele Metalheads vor der Bühne, um die schwedischen Todesmetall-Veteranen amtlich abzufeiern. Die Herren aus Stockholm spielen heute in Originalbesetzung ausschließlich Songs der ersten vier Alben, was beim Publikum richtig gut ankommt – bereits der Opener „„Override Of The Overture“ vom ersten Album „Like an Everflowing Stream“ bereitet viel Freude.

Anschließend lassen wir den finalen Festivalabend zum Sound von ABBA im Partyzelt ausklingen…

Setlist DISMEMBER

Override Of The Overture

Reborn In Blasphemy

Bleed For Me

Pieces

Skin Her Alive

Of Fire

Skinfather

Misanthropic

Casket Garden

Soon To Be Dead

On Frozen Fields

Dismembered

Fleshless

Collection By Blood

Dreaming In Red

 

FAZIT

Wie immer ist es den Veranstaltern auch in diesem Jahr wieder gelungen, ein großartiges Festival auf die Beine zu stellen. Das hochkarätige Billing und die perfekte Organisation machen es nahezu unmöglich, irgendein Haar in der Suppe zu finden. Auch der Wettergott hatte uns in diesem Jahr wieder lieb. Keine Klagen, weiter so!

Top: Kadaverficker, Whoredom Rife, 1914, Carcass, das Angebot an veganen Speisen, die fairen Bierpreise… ach, einfach alles!

Flop: nicht vorhanden


IMPRESSIONEN

















Come To The SUMMER BREEZE Open Air!